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Florin

Wissenswert


Florin Goldmünzen Österreich

Der anhaltende retrospektive K. u. K. Glanz mit Florin Goldmünzen Österreich

Florin Goldmünzen Österreich gehören zu den Münzen mit einer sehr alten Tradition und Herleitung ihrer Art. Tatsächlich gab es bereits im Hoch- bis Spätmittelalter den Florin, Florentiner oder Gulden als eine Goldmünze, die aus Florenz stammte. Die erste Ausgabe ist auf 1252 beziffert und leitete fast 300 Jahre weiterer Prägungen ein, mit der Bedeutung einer Leitwährung für die Epoche, die anderswo Nachahmer fand. Norditalien und damit die Toskana geriet im 18. Jahrhundert nach Ende der Medici Herrschaft in das Herrschaftsgebiet der Österreichischen Habsburger, im Rang eines Großherzogtums. Daher die Verflechtung florentinischer Münzen mit denen Österreichs und die Symbiose des Guldens mit dem Florin. So viel zur Vorgeschichte der Florin Goldmünzen Österreich. Die hier besprochenen Münzen stammen aus einer späteren Epoche, erstmals geprägt 1870 bis hin zu 1892 und haben jetzt nichts mehr mit dem eigentlichen Florenz zu tun. Dieses war zu dieser Zeit nicht mehr Teil der K. und K. Monarchie, sondern 1860 nach Erfolgen Sardinien-Piemonts und Frankreichs dem neuen Königreich Italien hinzugefügt worden.
 

Florin Goldmünzen ÖsterreichFlorin Goldmünzen Österreich
 

Gleichzeitig Franken?

Florin Goldmünzen Österreich gab es in zwei Ausgaben, einmal zu 4 Florin Nennwert, einmal zu 8 Florin. Eine Besonderheit ist, dass diesen Florin Goldmünzen Österreich nicht nur diese Wertangaben aufgeprägt wurden, sondern auf derselben Wappenseite die Angabe 10 Franken beziehungsweise 20 Franken. Das erklärt sich aus der Gleichwertigkeit zu Münzen dieser Werte, die zur selben Zeit von der Lateinischen Münzunion herausgegeben wurden, obwohl das Österreichische Kaiserreich dieser Union gar nicht angehörte. Die Münzunion bestand zwischen Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz. Bei gleichem Gewicht einer 4 Florin Münze mit 10 Franken und einer 8 Florin mit 20 Franken wurde der internationale Handel erleichtert, umständliche Umrechnungen entfielen. Das Gewicht beträgt für die 4 Florin Münze 3,225 Gramm, mit einer 900/1000 Goldlegierung, ihr Durchmesser beträgt 18,9 mm, die Münzdicke beträgt 0,8 mm. Bei der 8 Florin sind das 6,451 Gramm Gewicht, bei einem Durchmesser von 21 mm und 1,3 mm Materialstärke.

 

Zwei Größen und davon jeweils zwei nationale Versionen der Florin Goldmünzen Österreich

Beide Nennwerte der Florin Goldmünzen Österreich zeigen auf der Kopfseite ein Profilbild des Österreichischen Kaisers Franz-Joseph I, mit dessen typischen Backenbart leicht wiedererkennbar; mit einem Lorbeerkranz im Haar. Die latinisierte Inschrift 'FRANCISCUS IOSEPHUS I' bezeichnet ihn mit Namen und Titel 'Kaiser und König von Gottes Gnaden' = 'D G IMPERATOR ET REX'. Die Rückseite zeigt den Habsburger Doppelkopfadler, der Schwert und Reichsapfel in den Krallen trägt, mit der Umschrift 'IMPERIVM AUSTRACVM'. Die im ungarischen Teil der Doppelmonarchie geprägten Florin Goldmünzen Österreich weichen davon ab und benennen den Kaiser in ungarischer Sprache mit 'FERENCZ JOSZEF I' und auf der Wappenseite den Staat mit 'MAGYAR KIRALYSAG'. Statt des Reichsadlers mit zwei Köpfen tragen diese Varianten hier das gekrönte Wappen Ungarns, statt Florin (abgekürzt Fl) werden 4 beziehungsweise 8 Forint (abgekürzt Frt) bezeichnet. Forint ist einfach der ungarische Name für einen Florin/Gulden. Gleichwohl stehen auf den ungarischen Varianten unverändert die Zahlen 10 Fr oder 20 Fr, für die Nominierung in Franken.

 

Florin Goldmünzen ÖsterreichFlorin Goldmünzen Österreich

Was aus den Florins wurde, in Österreich und in Ungarn

Diese beiden Florin Goldmünzen Österreich waren bis 1900 offizielles Zahlungsmittel ebenda. Nach 1892 wurden jedoch keine neuen Editionen herausgegeben, da der Gulden von der Krone (ungarisch: Korona) als Währung abgelöst worden war, bei einem standardisierten Umrechnungskurs von zwei Kronen für jeden Gulden. Eine Besonderheit der Florin Goldmünzen Österreich ist, dass das letzte Ausgabejahr 1892 für spätere Neuprägungen beibehalten wurde. Nicht mal im Kaiserreich Österreich-Ungarn, sondern Jahrzehnte später. Zu Anfang der 1950er fing die Republik Österreich wieder an, dieselben Florin Goldmünzen Österreich herauszugeben, eben mit Jahresnennung '1892', jetzt allerdings nicht mehr als Zahlungsmittel, sondern als reine Goldanlage. Die Münzen wurden also völlig unverändert weiter geprägt, obwohl Franz-Josef I (und sein Nachfolger) längst tot und auch nicht mehr Staatsoberhaupt war. Forint wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in Ungarn gebräuchlich, jedoch nicht mehr als Zahlungsmittel in Goldmünzen und stark abgewertet. Noch heute sind sie die Währung Ungarns. Jedoch erschienen Forint Gedenkmünzen in Silber und Gold wieder von 1961 bis 2008, zwischen 25 und 50.000 Forint.

 

Die Nachfolger der Florin Goldmünzen Österreich

Florin Goldmünzen Österreich fanden ihre Nachfolger in 10, 20 und 100 Kronen Goldmünzen bis zum Ende des Kaiserreiches. Ab 1909 sehen wir keinen Lorbeerkranz mehr auf dem Kaiserkopfprofil, der Ring an Titelkürzeln wurde dagegen länger und verkompliziert. Die Doppelbenennung in Franken der Lateinischen Münzunion waren ebenfalls auf Kronen weggefallen. Heute bewegen sich die Werte von Florin Goldmünzen Österreich innerhalb wenigen hundert Euros pro Stück, was die Anlage in Florin Goldmünzen Österreich gut stückelbar für kleine Anleger macht. Florin Goldmünzen Österreich machen sich dazu ganz gut in einer Ausstellungsvitrine oder Münzsammlung mit anderen Prägungen der Ära.